Das Wunder des Staunens
Das Wunder des Staunens – Impuls zu Silvester
Stell dir vor, es ist Silvester. Du bist jünger, noch ein Kind. Deine Eltern haben dir erlaubt, heute länger aufzubleiben. Als es schon längst dunkel ist, packt ihr euch dick ein und geht nach draußen. Vielleicht in die Innenstadt oder an den nahegelegenen Fluss, vielleicht bleibt ihr aber auch einfach in eurer Nachbarschaft. Unterwegs trefft ihr auf immer mehr Menschen und du spürst die Spannung in der Luft.
Kurz vor Mitternacht, die Spannung steigt ins Unermessliche. Deine Eltern und alle Menschen um euch herum zählen: „Fünf...vier...drei...zwei...eins!“. Und dann ist es da: Das Feuerwerk. Mit deinen Kinderaugen betrachtest du die bunten Farben am Himmel, bist fasziniert von diesem Wunderwerk und kommst aus dem Staunen nicht mehr heraus.
In seinem Song „An Wunder“ singt Wincent Weiss: „Ey, es wäre schön blöd, nicht an Wunder zu glauben“.
Wann hast du zuletzt etwas als Wunder betrachtet? Wann hast du zuletzt etwas mit Kinderaugen gesehen und bist aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen?
Viel zu oft betrachten wir die Dinge um uns herum als selbstverständlich, dabei ist doch alles für sich gesehen ein Wunder. Der blaue Himmel, der sich ins Unermessliche erstreckt. Die Quelle, die in den Bergen beginnt und in das Meer mündet. Die Ameise, die das 40-fache ihres Gewichts tragen kann. Der Baum, den du schon als Kind im Wald gesehen hast und der bis jetzt jedem Sturm getrotzt hat.
Weiter sind Wincent Weiss „Wir wissen eigentlich, wie‘s besser geht“ und „Wann haben wir angefangen, aufzuhören?“.
Ich werde mir für das neue Jahr vornehmen, unsere Schöpfung nicht mehr als selbstverständlich zu betrachten, sondern als Wunder und gerade deswegen als schützenswert. So wie ich als kleines Kind ein Feuerwerk als Wunder betrachtet habe.
Und du?
(Robin Blum, AG Schöpfungsverantwortung)